Erektionsstörungen

Was sind eigentlich Erektionsstörungen und wie kommt es dazu?

Die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis, bzw. die ungenügende Dauer der Versteifung, wird als Erektionsstörung oder erektile Dysfunktion (ED) bezeichnet. Wenn das männliche Geschlechtsorgan über eine längere Zeit den Dienst verweigert, dann stellen sich Unsicherheit und Frust ein.

Während in jungen Jahren eher psychische Ursachen eine Rolle spielen, sind es im Alter, ab 40 Jahren, eher die physischen Ursachen. Etwa die Hälfte der 60-jährigen Männer ist davon betroffen, aber immer mehr Jüngere haben diese Schwierigkeiten. Jeder vierte unter 45-Jährige leidet darunter keine Erektion zu erreichen oder sie aufrechtzuerhalten.

Eine Erektion ist ein komplexer Zusammenspiel von Nervenreizen, Blutzirkulation, Muskeln und Botenstoffen. Wenn der Mann sexuell erregt ist, öffnen sich die Blutgefäße im Schwellkörper des Penis und es kommt zur erhöhten Blutzufuhr.  Die Schwellkörper schwellen an und die Venen werden dabei zusammengepresst. Durch diesen Druck im Schwellkörper versteift sich der Penis.

Es gibt vielfältige Gründe, die diesen Erektionsmechanismus beeinträchtigen können.

Zu den organischen Ursachen zählen Übergewicht und Bewegungsmangel, Diabetes, Bluthochdruck, Atherosklerose, Herzkrankheiten, Operationen, Verletzungen am Schwellkörper, Testosteronmangel, Schilddrüsenkrankheiten, übermässiger Alkohol-, Tabak- oder Drogenkonsum.

Und wie steht es mit der Psyche? Versagensängste, ein negatives Selbstwertgefühl, Stress, Leistungsdruck, Beziehungsprobleme, Rollenkonflikte, Selbstvorwürfe, Trennungsschmerz spielen hier eine tragende Rolle. Die Pornografie beeinflusst  die Psyche übrigens oft negativ. Sie vermittelt ein schiefes Bild von Lust, Liebe, Konsens, Verhalten und Körper.

Tabuthema

Obwohl so viele Männer von Erektionsstörungen betroffen sind, ist es noch immer ein Tabuthema in unserer Gesellschaft. Viele Männer schämen sich für das eigene “Versagen” und hoffen inständig darauf, dass sich ihr Glied bald wieder aufrappelt. Man(n) hat ja zu funktionieren.

Um so länger man allerdings damit wartet sich mit den Ursachen zu beschäftigen, desto schwieriger ist die Rekuperation.

Was kann Man(n) tun?

Check-up beim Urologen

Als erstes sollte man feststellen lassen, ob sich körperliche Ursachen hinter dem Problem verbergen. In einem Gespräch werden Vorerkrankungen, Verletzungen, Operationen, Medikamente und Lebensumstände abgeklärt. Um eine gründlichen Diagnose zu erstellen, wird ausserdem eine körperliche Untersuchung, ein Bluttest und eventuell weitere Untersuchungen vorgenommen.

Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören: PDE5-Hemmer, Stoßwellentherapie, Stentimplantation, Stammzellentherapie und Schwellkörperimplantate.

Offene Worte – ein neue Chance

Ein offenes Gespräch mit einem guten Freund, einer Vertrauensperson und vor allem mit der Partnerin oder dem Partner hilft um Druck und Frust abzubauen. Es tut gut über die Situation und die damit verbundenen Gefühle zu sprechen.

Ist man in einer Partnerschaft, ist die Liebste/der Liebste sicherlich dankbar für ein Gespräch, denn  vielleicht fragt sie/er sich, ob es eventuell an ihr/ihm liegt, ob man noch als attraktiv empfunden wird oder es möglicherweise jemand anderes gibt.

Ein ehrliches Gespräch kann die Beziehung stärken und gemeinsam können Lösungen gefunden werden. Dieses Miteinander kann sehr verbindend sein und zu mehr partnerschaftlicher Nähe führen. Verständnis nicht Mitleid ist angesagt.

Wichtig ist es dass die betroffenen Paare nicht gänzlich auf Sex verzichten. Intimität. Zärtlichkeit und Romantik sind sehr bedeutend. Oft kann so ein Problemthema eine Tür zu einer bewussteren Sexualität öffnen. Neue Bedürfnisse können entdeckt werden und vielleicht findet man auf Tantrakursen einen neuen Zugang zu Sinnlichkeit und Sexualität.

Eine Sexual-oder Tantra-Therapeutin kann ebenfalls zur Unterstützung hinzugezogen werden.

Gesundheit, Ernährung & Potenzmittel

Bei einem grossen Bauchumfang, sollte man zunächst einmal das Gewicht reduzieren. Das Fett zwischen den Organen produziert störende Hormone. Eine gesunde, durchblutungsfördernde Ernährung (blau-rotes Gemüse und Obst) kann einen grossen Unterschied machen. Wenig Süsses, wenig Alkohol und Fleisch und dafür lieber potenzfördernde Kürbiskerne, Erdnüsse Mandeln und Linsen, die L-Arginin enthalten. L-Argin hilft nämlich die Gefäße zu erweitern.  Auf Tabak und Drogen verzichtet man lieber ganz.

Oft greifen Männer bei Erektionsproblemen zu Potenzmedikamenten wie Viagra, Levitra oder Cialis, dabei gibt es gesündere, natürliche Potenzmittel.  Hierzu zählt Yohimbin, Ginkgo, Gelée Royal, Muira Puama und Ginseng. Auf dieser Seite findest du Information zu natürlichen Potenzmitteln aus dem Ayurveda.

Sport & gezielte Übungen zur Potenzförderung

Ausreichende Bewegung und gezielte Übungen gehören auch dazu. Ideal sind Ausdauereinheiten und Übungen um den Beckenboden zu stärken. In diesem Artikel findest Du ein Video mit Anweisungen zur sogenannten Kegel-Übung.

Entspannungsübungen, Selbst-Massage, Masturbation

Das Üben von Meditation,  Pranayamas (Atemübungen) und Yoga, sowie das Massieren Deines Penis und der Hoden kann Stress und Anspannung in den Genitalien und im gesamten Körper vermindern.

Die Masturbation hilft den eigenen Körper besser kennenzulernen und kann als sehr befriedigend empfunden werden, wenn sie nicht zwanghaft oder unter Druck durchgeführt wird. Konzentriere dich auf das, was du fühlst. Du kannst dabei auch die Stop & Go Technik anwenden. Wenn Du das Gefühl hast bei ungefähr 80% Deines Erregungspegels angelangt zu sein und im Begriff bist zu ejakulieren, entspannst Du dich und hörst auf dich zu masturbieren.  Spüre dann einen Moment lang nach bis die Erektion abflacht. Dann führst Du die Selbstbefriedigung fort. Wiederhole diese „Stop & Go“ Technik mehrmals. Anfangs mag es etwas schwieriger sein die Erregung zu zügeln, aber mit der Zeit hast du sicherlich Erfolg. Wenn du dies meisterst, kannst du die Übung mit deiner Partnerin/deinem Partner beim Koitus üben. Es ist hilfreich bei dieser Methode den PC-Muskel zur Zeit des Erregungshöhepunkts anzuspannen um eine Ejakulation zu vermeiden.

Tantramassagen

Einige Männer hoffen, dass sich das Thema mit einer einzigen magischen Tantramassage löst. Dies ist nicht der Fall, aber Tantramassagen können körperlich sowie mental sehr hilfreich sein und wurden über tausende von Jahren dazu genutzt Gesundheit, Entspannung und Langlebigkeit zu fördern.

Eine Tantramassage hilft Spannungen und Blockaden abzubauen und sie baut eine Kommunikation zwischen Geist und Körper auf. Ausserdem wird die Durchblutung verbessert und ein grösseres Blutvolumen wird in den Genitalbereich geleitet. Die Empfindlichkeit der Nerven wird erhöht und stellt stärkere Signale zwischen Gehirn und Hormonsystem her.

Während einer Tantramassage kannst du dich in einem sicheren Rahmen ohne Ansprüche und Leistungsdruck vollkommen fallen lassen und jegliche Ängste gehen lassen. Sexuelle Erregung kann an verschiedenen Körperstellen erfahren werden und nicht nur im Genitalbereich. Dabei findest du wieder Zugang zu deinen Sinneseindrücken und deiner Sinnlichkeit. Die neuen Erfahrungen und ein eventuell besseres Selbst(-wert)gefühl und Gespür können in die Partnerschaft eingebracht und erkundet werden.

Möchtest Du gerne eine Tantramassage buchen? Dann kontaktiere mich unter (0034) – 676 573 996.